Gott ist der Urheber seiner Gemeinde
Gott ist der Urheber seiner Gemeinde

 

Wer gehört zur Gemeinde Jesu Christi?

 

Gott selbst ist der Urheber seiner Gemeinde. Sie ist daher keine menschliche Einrichtung. Die Glieder der christlichen Gemeinde wissen sich von Gott »berufen mit heiligem Ruf  (2. Tim. 1,9). Das griechische Wort für Gemeinde heißt EKKLESIA. Es besagt, dass es hierbei um eine Versammlung der von Gott Herausgerufenen geht. Sie gehören zum »auserwählten Geschlecht, zum königlichen Priestertum“ (1. Petr. 2, 9a). Sie sind Gottes »heiliges Volk«, das Volk des Eigentums Gottes (1. Petr. 2, 9b).

 

Aus Liebe gab Gott ihnen seinen Sohn. Christus starb für sie alle zur Vergebung der Sünden. Er hat die neutestamentliche Gemeinde durch sein eigenes Blut »erkauft« und »erworben» (Apg. 20, 28). Durch Buße und Glauben haben sie Gottes Erwählung persönlich in Anspruch genommen. Sie empfingen das Siegel des Heiligen Geistes. Christus wohnt jetzt in ihnen. Dadurch wurden ihre Herzen zum Tempel des dreieinigen Gottes.

Das hat nichts mit Religion zu tun. Es wurde und wird leider heute noch dafür missbraucht oder auch unbewusst verbreitet. Mehr dazu in diesem Artikel.

 

Mit dem Genannten ist auch schon die umstrittene Frage vorgeklärt, wer zur wahren Gemeinde gehört. Wer Christus sein Leben ausliefert, der gehört Gott und damit zu seiner Gemeinde. Wer noch kein Eigentum Christi ist, kann sich nicht zu Gottes Gemeinde rechnen. Das braucht jedoch niemand zu hindern, Mitglied einer Kirche zu werden. Wir müssen grundsätzlich zwischen einer Kirchengemeinde und der Gemeinde Christi unterscheiden.

 

Schon durch die Kindertaufe werden wir in der Regel als Glieder der Kirchengemeinde angesehen. Zur Gemeinde Jesu gehören wir jedoch erst durch die bewusste Bekehrung (Apg 2,38; 3,26). Der notwendigen Wiedergeburt gehen das bewusste Hören der frohen Botschaft und die persönliche Entscheidung für Christus voraus.

 

In den ersten Gemeinden gab es noch keine christliche Tradition. Darum haben sich vor allem wiedergeborene Menschen zur Christengemeinde bekannt. Von Anfang an waren ihre Versammlungen jedoch auch für Suchende und Fragende offen. Darum hat es kaum jemals die sogenannte »reine« Gemeinde gegeben, in der sich nur bekehrte Christen befanden. Das ist auch keineswegs erforderlich, denn jeder Mensch sollte in jeder Kirche die Möglichkeit finden, Gottes Botschaft zu hören und sich zu bekehren.

 

Die Gemeindeversammlungen sind durchaus der Ort, seine Entscheidung für Christus zu treffen. Immer wirkt es sich jedoch verhängnisvoll aus, die Mitglieder einer Kirche oder Freikirche, Gemeinschaft oder Versammlung - welche es auch sei - pauschal als Christen zu bezeichnen. Einige sind es bereits. Einige möchten es vielleicht werden. Andere wollen es unter Umständen nicht.

 

Wer gehört zur Orts- oder Kirchengemeinde?

In jeder Ortsgemeinde ohne Unterschied ihrer Konfession gibt es daher in der Regel vier Gruppen von Menschen.

 

Zur ersten Gruppe zählen diejenigen, die ihre Neugeburt bereits erlebt haben. Sie gehören Jesus Christus und daher auch zu »seiner« Gesamtgemeinde. Zusätzlich sind solche wiedergeborenen Menschen auch Glieder einer Kirchengemeinde.

 

Zur zweiten Gruppe gehören die aufrichtig suchenden Menschen. Aus echtem Interesse halten sie sich zu einer Kirchengemeinde und hören Gottes Wort. Sie sind auf dem Wege zur Wiedergeburt, können diese aber noch nicht bezeugen.

 

Wahrscheinlich wird es in jeder Kirchengemeinde auch bloße Mitläufer geben. Aus ihnen setzt sich die dritte Gruppe zusammen. Sie mögen sogar treue Glieder ihrer Ortsgemeinde sein, jedoch lassen sie es sich an der religiösen Pflichterfüllung genügen. Sie sind noch nicht geistlich erwacht.

 

Es ist nicht zu wünschen, aber doch anzunehmen, dass sich in den Ortsgemeinden auch solche Glieder befinden, die sich von Christus wieder abgewandt haben. Die Bibel berichtet von Beispielen wie etwa Demas, der die Welt wieder lieb gewonnen hatte (2. Tim. 4, 10). Menschen dieser letzten Gruppe haben sich dem Anspruch Christi wieder entzogen. Christus bedeutet ihnen nicht mehr viel - oder nichts mehr. Aber sie bleiben dennoch Glieder einer Kirchengemeinde. Durch Buße ist es solchen Menschen jedoch möglich, sich wieder zu Christus zu wenden.

 

Wir sehen also, dass die Zugehörigkeit zu einer Kirchengemeinde noch nicht viel besagt. Wie es um den einzelnen wirklich steht, weiß im Grunde allein der Herr. Fest steht jedoch dieses:

 

Die weltweite wahre Gemeinde Christi setzt sich aus wiedergeborenen Menschen vieler Konfessionen und Gruppen in ihren Ortsgemeinden zusammen.

(Quelle: Gemeide Aufbau-Seminar von Herbert Masuch)

 

HERZLICH(S)T

Klaus und Dagmar